Samstag, 31. Oktober 2015

Über die Zerstörung eines Naturschutzgebietes

Ein wunderschöner Tag - Kaiserwetter, wie man sagt. Ich habe eine kleine Wanderung durch das Naturschutzgebiet Warme Fischa unternommen. Nicht weit von dort, wo ich seit 20 Jahren wohne. Luftlinie etwa zweihundert Meter. Ich habe einige Tiere aufgescheucht, ein Reiher erhob sich vor meinen Augen. Und ich habe zahlreiche Fotos gemacht.

Der folgende Text dazu stammt nicht von mir: es ist die Beschreibung der Trassenführung des letzten Teils der Ostumfahrung Wiener Neustadt (zitiert aus einem aktuellen E-Mail des Bürgermeisters).

"Die geplante Trasse im Natura 2000 Gebiet „Feuchte Ebenen Leithaauen“ beschränkt sich auf die Querung eines rd. 70 Meter breiten Bereiches bei der Warmen Fischa und eines ca. 100 Meter breiten Bereiches beim Fischa Werksbach. Im Projekt sind zum Ausgleich des Eingriffes sowohl Brückenbauwerke als auch Ersatzpflanzungen vorgesehen."

Schaut euch die folgenden Fotos an, wie das jetzt aussieht. Und versucht euch vorzustellen, wie das in einem Jahr oder wann auch immer aussehen wird. Soll keiner sagen, er hätte es nicht gewusst.
















Donnerstag, 29. Oktober 2015

Bürgermeister bestätigt: Keine Tieferlegung bei Ostumfahrung

In einer aktuellen E-Mail vom 28. Oktober hat der Wiener Neustädter Bürgermeister Klaus Schneeberger die schlimmsten Befürchtungen der Anrainer zur Trassenführung der Ostumfahrung bestätigt. Die Ostumfahrung soll, wie bereits berichtet, in einer Billigvariante verwirklicht werden. Auf eine Tieferlegung wird generell verzichtet.

Zitat aus dem E-Mail von Bürgermeister Schneeberger: „Eine Tieflage der Trasse (so wie z.B. bei der B21 Nordspange Wr. Neustadt) wurde geprüft. Aufgrund des bei der Ostumfahrung anzutreffenden relativ hohen Grundwasserspiegels kann diese Ausführung nicht umgesetzt werden. Anstatt eines Einschnittes kommen nun beidseitig Lärmschutzwände zur Ausführung.“

Sich hinter Begründungen wie einem  hohen Grundwasserspiegel zu verstecken, ist skurril bis ärgerlich (bautechnisch ist heutzutage nahezu alles möglich). Solche „Argumente“ sollen nur den mangelnden politischen Willen der Verantwortlichen verschleiern, ein umstrittenes Verkehrsprojekt, wenn schon, dann zumindest so durchzuführen, dass der Schaden für Umwelt und Anrainer möglichst gering gehalten wird. Umwelt und Anrainer genießen bei manchen Verantwortlichen offensichtlich nicht die höchste Priorität. So soll also der letzte Teil der Ostumfahrung in einer Variante umgesetzt werden, die den größtmöglichen Schaden für Natur und Anrainer bedeutet.

Neu: Wesentliche Dokumente zur Ostfahrung und zu allgemeinen Verkehrsfragen finden Sie unter >>> Dokumente und Infos