Freitag, 22. Oktober 2021

Vorsitzender des parlamentarischen Umweltausschusses zur Ostumfahrung: "Es ist eine Schande, was hier abgeht"

Der Vorsitzende des Umweltausschusses des Parlaments, Abgeordneter zum Nationalrat Lukas Hammer (Grüne), hat sich bei einem Besuch in Wiener Neustadt und Lichtenwörth persönlich ein Bild von den verheerenden Auswirkungen der Ostumfahrung gemacht. Sein Fazit: „Die Entscheidung, landwirtschaftliche Flächen für eine Straße zu verbetonieren, zeigt wie wenig die Klimakrise aber auch das Thema Lebensmittelsicherheit in den Köpfen des Landes angekommen ist. Es ist eine Schande was hier abgeht“, so Lukas Hammer, der das Gespräch mit den aktiven Bürgerinitiativen vor Ort gesucht hat.

"Der Flächenfraß in Wiener Neustadt ist einer der höchsten österreichweit. Die Versiegelung wird durch falsche Politik der Stadt auch noch weiter angeheizt. Das Straßenbauprojekt Ostumfahrung zerstört fruchtbare Äcker und Natur, gleichzeitig wird es laut Verkehrsprognosen des Landes Niederösterreich zu keiner langfristigen Verkehrsentlastung durch das Straßenbauprojekt kommen“, fasst der Sprecher der überparteilichen Plattform Vernunft statt Ostumfahrung, Helmut Buzzi, zusammen. 

„Um das Naherholungsgebiet und die intakte Natur zu schützen, befasst sich der Bundesverwaltungsgerichtshof aktuell mit unserer Revision. Das öffentliche Interesse und die Alternativen zur Trasse wurden bis dato vom Land Niederösterreich weder bestätigt noch geprüft. Im Bescheid des Bundesverwaltungsgerichtes steht dazu, dass die einzige Legitimation der Straße mit der Erweiterung von Gewerbeflächen einhergeht. Das ist uns als Begründung für die Zerstörung eines ganzen Landstrichs zu wenig!“, so die Sprecher:innen der beiden Bürgerinitiativen L.A.M.A. und Ostumfahrung - So nicht!, Tanja Windbüchler-Souschill und Georg Panovsky. 

Finanzielle Unterstützung für Kampf gegen die Ostumfahrung

Die gute Nachricht: Der unabhängige Grünalternative Verein zur Unterstützung von Bürgerinitiativen (BIV) hat zur Unterstützung der Verfahren bei Gericht € 4.000 beschlossen. Herzlichen Dank dafür seitens der beteiligten Bürgerinitiativen.