Nun wurde uns also in den vergangenen Wochen
die ultimative Antwort auf die Frage nach dem Sinn der Ostumfahrung geliefert. „Ein
Ring muss geschlossen werden, sonst ist das kein Ring.“
Das kann’s ja wohl nicht sein. Mit einer
derart simpel gestrickten „Logik“ werden massive Eingriffe in die Natur und
massive Eingriffe in die Lebens- und Wohnqualität von sehr vielen Wiener
Neustädterinnen und Wiener Neustädtern begründet.
Wo bleiben Antworten auf die fundamentalen
Fragen? Woher nimmt man eigentlich die Zuversicht, dass die Ostumfahrung auch
nur irgendetwas zur Linderung der Verkehrsproblematik in der Stadt beiträgt?
Welche Analysen liefern Anhaltspunkte dafür? Wurde jemals die Struktur des
Verkehrs (Binnenverkehr oder Durchzugsverkehr) erhoben, unter dem die Bewohner
von Nestroystraße, Lorenzgasse etc. leiden? Und wurden jemals Maßnahmen zur
tatsächlichen Verkehrsberuhigung in diesen Straßen überlegt?